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Wollte man den Betrieb Wildigarten am Rand des Südschwarzwalds mit einem Begriff charakterisieren, dann wäre „Lebensfreude“ eine gute Wahl. Dietmar und Claudia Wildi lieben das, was sie tun – und das zeigt sich in den Gärten ihrer Kunden ebenso wie im fröhlichen Unternehmensauftritt und in sorgfältig gepflegten Beziehungen.

Ein mit grünem Kunstrasen bezogener VW-Käfer, ein 10 Hektar großes Sonnenblumenfeld für jedermann, ein Bett im Baum, Kunstinstallationen von Auszubildenden … All das ist typisch für Wildigarten. Denn die Wildis begeistern sich nicht nur für den Garten- und Landschaftsbau, sondern auch für kreative Ideen, für Menschen und dafür, ihre Leidenschaft fürs Grün mit anderen zu teilen.

Menschlichkeit ist zentraler Wert

Von Beginn an haben Inhaber Dietmar Wildi und seine Frau Claudia Wildi die Menschlichkeit als einen der zentralen Werte ihres Unternehmens definiert – neben Natürlichkeit und Innovation. Ob im Kontakt mit Kundinnen und Lieferanten, bei der Zusammenarbeit mit Auszubildenden und MitarbeiterInnen, im Austausch mit den Menschen der Region oder im Rahmen ihres Engagements im Verband und anderen Organisationen – das menschliche Miteinander steht im Mittelpunkt und wird bewusst gepflegt. Das entspricht einfach dem Naturell der beiden, ist aber auch unternehmerisch von Vorteil, wie Claudia Wildi betont: „Von guten, langfristigen Beziehungen haben alle doch viel mehr. Und wenn man selbst mal etwas braucht, wird einem auch geholfen.“

Das menschliche Miteinander wird bei Wildigarten bewusst gepflegt.

Dietmar Wildi übernahm 1995 den Betrieb, und seine Frau Claudia war als Marketingprofi vom ersten Tag an an der Unternehmensgestaltung beteiligt.

Ein Betrieb mit Tradition

Wildigarten ist fest in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg verwurzelt, einer traditionsreichen und wirtschaftsstarken Gegend mit hoher Lebensqualität. Der Betrieb liegt in Villingen-Schwenningen, auf dem Grundstück, auf dem Dietmar Wildis Vater Josef Wildi zunächst eine Landwirtschaft betrieb. Schon in den 70er-Jahren war klar, dass die Landwirtschaft keine Zukunft hatte, und so wurde das Unternehmen in einen GaLaBau-Betrieb umgewandelt. Schließlich verwirklichte Dietmar Wildi hier seinen Traum von der Arbeit in der Natur: Er lernte Garten- und Landschaftsbau und übernahm 1995 offiziell den Betrieb. „Ich kann mir keinen anderen Beruf vorstellen“, schwärmt er. „Mit Pflanzen zu arbeiten und den Auszubildenden und Mitarbeitern Werte wie Vertrauen und Wertschätzung zu vermitteln, sind wichtige Lebensinhalte für mich.“ Er bedauert nur, dass er kaum noch Zeit hat, selbst mitzuarbeiten. Dafür wird die Mitarbeiterführung umso wichtiger, je größer der Betrieb wird.

Seine Frau Claudia Wildi, die Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Marketing studiert hat, war vom ersten Tag an aktiv an der Unternehmensgestaltung beteiligt. Zugleich kümmerte sie sich um die beiden Söhne. Die sind inzwischen erwachsen, studieren Landschaftsbau und Management in Weihenstephan sowie Technologie- und Managementorientierte Betriebswirtschaftslehre an der TU in München und helfen zwischendurch im Betrieb mit – die nächste Wildi-Generation ist also praktisch schon mit an Bord.

Die nächste Generation ist schon an Bord.

Schwerpunkt Kommunikation

Als Kommunikationsprofi hat Claudia Wildi einen wichtigen Anteil daran, dass die Freude, mit der bei Wildigarten Gärten gestaltet und umgesetzt werden, nach außen sichtbar wird. Das persönliche Gespräch spielt dabei eine wichtige Rolle, aber auch andere Kommunikationswege werden intensiv genutzt. Zum Beispiel spiegelt die Unternehmens-Website lebendig die Werte und Projekte des Unternehmens wider. Auch auf Facebook und Instagram gewinnt man regelmäßig einen Einblick ins quirlige Leben von Wildigarten: Fotos und Videos erzählen zum Beispiel vom Kinderferienprogramm im Betrieb oder von Auszubildenden, die soeben ihre Prüfung bestanden haben. Auch Gartentrends und Infos über besondere Pflanzen finden hier ihren Platz.

Claudia Wildi versteht es, den Funken überspringen zu lassen: „Wenn man erfolgreich sein möchte, sind natürlich Kompetenz und Kreativität entscheidend. Genauso wichtig ist es aber, zu begeistern. Wir verkaufen nicht einfach Gärten, sondern Emotionen.“ Die herzliche und etwas unkonventionelle Art der Wildis kommt bei der Kundschaft – die meisten von ihnen Privatkundschaft – hervorragend an. Wenn Dietmar Wildi zum Beispiel bei einem neuen Kunden oder einer neuen Kundin im grasbespannten VW-Käfer vorfährt, ist das Eis gleich gebrochen und es kann schnell eine gute persönliche Beziehung entstehen.

„Ich kann mir keinen anderen Beruf vorstellen.“

Der Rasenkäfer von Wildigarten ist ein sympathischer Eyecatcher.

Familienbewusstes Unternehmen

Ein vertrautes, wertschätzendes Miteinander wird auch im Unternehmen selbst gelebt. So legt Wildigarten als echter Familienbetrieb großen Wert darauf, die Mitarbeiter und ihre Familien zu unterstützen. Dafür gab es verschiedene Auszeichnungen, darunter 2015 das Prädikat „Familienbewusstes Unternehmen“, das vom Landesfamilienrat Baden-Württemberg im Rahmen des landesweiten Projekts familyNET vergeben wird.

Konkret zeigt sich die Familienfreundlichkeit in vielen Hilfsangeboten und Gesten. So feierten zwei Mitarbeiter, die sich im Unternehmen kennengelernt haben, im Sommer ihre Hochzeit auf dem Hof, zusammen mit den Kollegen. Wildigarten stellte für die Feier den Graskäfer als Hochzeitsauto sowie das gesamte Gelände samt Ausstattungsgegenständen zur Verfügung.

Weitere Beispiele: Eine Mitarbeiterin, die ihre Mutter pflegt, kommt zurzeit nur an einem Tag pro Woche. Ein anderer Mitarbeiter hat einen Bauernhof zuhause und kommt deshalb freitags nicht. Wenn sich Mitarbeiter in schwierigen Situationen, etwa in einer Scheidung befinden, helfen die Wildis mit ganz persönlicher Beratung, sofern es gewünscht wird. Und auch dem Wunsch der jüngeren Mitarbeiter nach freien Samstagen wird entsprochen – sie können den Samstag für ihre Familie oder andere Aktivitäten nutzen. Angebote wie diese gibt es viele bei Wildigarten. In ihnen drückt sich die Unternehmensphilosophie aus, außerdem tragen sie ganz wesentlich zur Bindung und Gewinnung von Mitarbeitern bei.

„Wir verkaufen nicht einfach Gärten, sondern Emotionen.“

Erfolgsfaktor Top-Ausbildung

Die Gewinnung neuer Mitarbeiter ist ein großes Thema, auch bei Wildigarten. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Ausbildung, und auch hier streben die Wildis auf menschlicher wie fachlicher Ebene einen hohen Standard an. Wildigarten ist Mitglied in der Initiative für Ausbildung, unter anderem um sich regelmäßig mit anderen Betrieben zum Thema Ausbildung auszutauschen. Der Betrieb erfüllt die von der Initiative definierten 12 Kriterien für gute Ausbildung und darf deshalb das Siegel „Top-Ausbildung“ tragen. Für Dietmar Wildi ist es eine Herzenssache, junge Menschen an Werte heranzuführen. Dass das gut gelingt, zeigt sich unter anderem daran, dass alle Azubis bei Wildi ihre Ausbildung auch abschließen. Eine schöne Bestätigung war auch der Einzug ins Finale zum TASPO Award in der Kategorie Ausbildung in den Jahren 2012 und 2017.

Die gute Ausbildung bei Wildigarten spricht sich herum. Bewerbungen kommen teilweise aus weit entfernt liegenden Regionen Deutschlands, zum Beispiel kürzlich aus Köln. Unter den Auszubildenden sind zudem Töchter und Söhne von Inhabern anderer GaLaBau-Betriebe – eine Tatsache, auf die die Wildis besonders stolz sind, weil es für ihren guten Ruf in der Branche spricht.

Im Webauftritt spiegelt sich der Schwerpunkt auf gute Ausbildung ebenfalls wider: Es gibt einen eigenen Menüpunkt „Azubis“ mit umfangreichen Informationen, darunter auch Interviews mit Auszubildenden und AusbilderInnen.

Ausbildungsbotschafter

Einige Auszubildende werden selbst aktiv, wenn es darum geht, neue Interessierte zu gewinnen: Sie gehen als Ausbildungsbotschafter und -botschafterinnen an Schulen, werben dort für den grünen Beruf und berichten über ihren Berufsalltag als Landschaftsgärtner und -gärtnerin. Dafür erhalten sie im Vorfeld einen Tag Schulung zum Thema Präsentieren. Die Schüler und Schülerinnen können im Rahmen dieser Einsätze nicht nur den Erzählungen lauschen, sondern sich auch selbst in kleinen Gruppen gärtnerischen Aufgaben stellen. Dabei erproben sie, ob der Beruf etwas für sie sein könnte. Manchmal trifft die Initiative voll ins Schwarze: Ein Azubi, der Wildigarten auf diese Weise kennengelernt hat, ist mittlerweile selbst als Ausbildungsbotschafter unterwegs.

Wildigarten legt als echter Familienbetrieb großen Wert darauf, die Mitarbeitenden und ihre Familien zu unterstützen.

Die gute Ausbildung bei Wildigarten spricht sich herum.

Zusätzliche Ausbildungsbausteine und Events

Damit die Azubis eine vielfältige AusbildInnung erhalten, lernen sie in jedem Ausbildungsjahr eine Woche lang in einem externen Betrieb: im ersten Jahr in einer Staudengärtnerei, im zweiten in einer Baumschule und im dritten in einem anderen GaLaBau-Betrieb. „Sie fehlen dann schon“, sagt Dietmar Wildi. „Aber wir möchten ihnen eine gute Ausbildung und spannende Erfahrungen ermöglichen. Das kommt auch super an.“

Darüber hinaus schulen erfahrene KollegInnen die Auszubildenden mindestens einmal im Monat zu speziellen Themen, etwa zu Gehölzen, besonderen Baustellenabläufen oder zum Verhalten bei der Kundschaft. Ebenfalls als Teil der Ausbildung erstellen die Azubis mit Unterstützung ein praktisches Projekt, das ihnen auch als Vorbereitung auf die Prüfung dient.

Beliebt sind auch die gemeinsamen Exkursionen. So fuhren alle Auszubildenden mit ihren Ausbildern und Ausbilderinnen zum Azubi-Tag auf der Bundesgartenschau. Und alle Azubis und AusbilderInnen, insgesamt 10 Personen, nahmen an der festlichen Verleihung des TASPO Awards 2017 in Berlin teil, wo sie einen beeindruckenden Abend genossen. Das sind Erlebnisse, die zusammenschweißen.

Als Kommunikationsprofi hat Claudia Wildi einen wichtigen Anteil daran, dass die Freude, mit der bei Wildigarten Gärten gestaltet und umgesetzt werden, nach außen sichtbar wird.

„Wenn man erfolgreich sein möchte, sind natürlich Kompetenz und Kreativität entscheidend. Genauso wichtig ist es aber, zu begeistern.“

Ein Sonnenblumenfeld als Ausflugsziel

Für besondere Aktionen sind die Wildis sogar bei den Menschen in der Umgebung ihres Unternehmens und darüber hinaus bekannt. Die Presse berichtet regelmäßig über sie – etwa wenn sie im Sommer alle, die Lust dazu haben, auf ihr 10 Hektar großes Sonnenblumenfeld einladen. Von nah und fern kommen dann Gäste und machen es sich, umgeben von 800.000 strahlenden Blumen und Kunstinstallationen, auf den bereitgestellten Möbeln bequem. Viele kommen mit der ganzen Familie und mit Picknickkörben und verbringen hier eine ausgelassene Zeit.

„Als Verbandsmitglied können wir uns qualifiziert positionieren und mit dem Signum als ‚Gütesiegel‘ nach außen zeigen, dass wir ein hochkompetenter Betrieb sind.“

Die Presse berichtet regelmäßig über die Aktivitäten von Wildigarten.

Unterstützung durch den Verband

Dass das Ehepaar Wildi den Austausch mit anderen Verbandsmitgliedern sehr zu schätzen weiß, passt ins Bild, denn die Kommunikation liegt ihnen sozusagen im Blut. Außerdem nutzen sie gerne die Vorteile, die der Verband seinen Mitgliedern bietet: „Der Verband ist toll: Die Expertinnen und Experten dort sind für Fragen ansprechbar und halten uns über Neuerungen auf dem Laufenden“, erklärt Claudia Wildi. „Außerdem können wir uns als Verbandsmitglied qualifiziert positionieren und mit dem Signum als ‚Gütesiegel‘ nach außen zeigen, dass wir ein hochkompetenter Betrieb sind.“

Weitere Vorteile: Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gehen regelmäßig zu Fortbildungsveranstaltungen des Verbands, und die beiden Söhne nehmen gern an den Juniorseminaren teil. Für das Corporate Design werden seit der Umfirmierung des Betriebs im Jahr 2004 intensiv die Motive der Imagekampagne genutzt – von der Website über die Fahrzeuge bis hin zu den Werkzeugcontainern, für die sich die Mitarbeitenden eins der Kampagnenmotive aussuchen dürfen.

Gärten werden immer attraktiver

Außerdem trägt der Verband natürlich dazu bei, das Thema Garten immer wieder ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Aus Sicht der Wildis sind Gärten attraktiv wie nie, auch bei den jungen Menschen. So beobachten sie beispielsweise beim „Girls‘ Day“, dass die Mädchen heute Gärten cool finden. Gleichzeitig verändert sich das Tätigkeitsfeld des Wildigarten-Teams: Die Auswahl an Materialien ist immer größer geworden, die Aufgabe der Gartengestaltung immer kreativer. Die Wildis beraten ihre Kunden zu den vielfältigen Möglichkeiten und freuen sich, dass immer häufiger auch Feuerstellen, Wasser und andere romantische Gestaltungselemente auf dem Wunschzettel stehen.

Alles bleibt in Bewegung … Und wenn es Menschen gibt, die garantiert niemals stehenbleiben, dann sind das die Wildis.

https://www.wildigarten.de/

Veröffentlicht 12.2020
Marco Wolpert2022-11-15T11:27:21+01:00
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