BUGA Mannheim: Die Jury des Bau- und Pflegewettbewerbs

Die Bundesgartenschau in Mannheim bietet GaLaBau-Betrieben mit vielen Wettbewerben Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Für den Bau- und Pflegewettbewerb sind sechs ehrenamtliche Preisrichter aktiv – und das schon seit vielen Jahren. Höchste Zeit, sie alle mal im GaLaBau-Blog vorzustellen!

Die BUGA zeigt zukunftsweisende Trends im Garten- und Landschaftsbau. Zudem verbindet sie viele Ausstellungen und Beiträge auch mit Preisverleihungen. Dann bewerten Fachjurys die gärtnerischen Wettbewerbe. So startet der Bauwettbewerb der Garten- und Landschaftsbaufirmen bereits in der Vorbereitungszeit der Gartenschau und endet mit deren Eröffnung. Währenddessen kommt die Bewertungskommission mehrfach zusammen, um die Qualität der ausgeführten Arbeiten zu evaluieren. Bei der Eröffnungsfeier werden die ermittelten Preisträgerbetriebe ausgezeichnet. Während der Ausstellung vergibt dieselbe Fachjury auch im Wettbewerb zur Pflege der intensiven Bepflanzungen Punkte. Im Preisgericht sind Expertise, Erfahrung und Leidenschaft fürs grüne Fach gefragt – denn alle sechs benannten Juroren engagieren sich ehrenamtlich.

Thomas Westenfelder

Ob die BUGA in München, Gera und Ronneburg, Koblenz, Heilbronn, Erfurt oder die IGA in Berlin – Thomas Westenfelder hat bereits viel Erfahrung als Preisrichter.

Foto: Markus Gilliar/Agentur GES

„Jedes am Wettbewerb beteiligte Unternehmen wirbt für sich, unseren Berufsstand und für den Nachwuchs. Die BUGA mit ihren Wettbewerberinnen und Wettbewerbern bringt den Besten der Branche ein Millionenpublikum – ein unbezahlbarer Werbeeffekt!“

Thomas Westenfelder, 1. Vorsitzender

Der Landschaftsgärtner und Gartenbautechniker führte bis 2022 seinen eigenen GaLaBau-Betrieb mit bis zu 25 Mitarbeiter*innen in Eggenstein-Leopoldshafen. Von den Eltern hatte er nicht nur den Betrieb übernommen, sondern auch die Leidenschaft für Pflanzen. Heute blickt er auch auf über 30 Jahre Ehrenamt im VGL Baden-Württemberg zurück. Er war dessen stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Mitglied bei bwgrün.de und im Aufsichtsrat von Landesgartenschauen in Baden-Württemberg. Mittlerweile fungiert er noch als Landesvertreter im BGL-Ausschuss Gartenschauen. Als Juror ist Westenfelder davon fasziniert, die Gartenschauen vom Baustart bis zum Ende zu erleben, mit all der Gestaltungsvielfalt der teilnehmenden GaLaBau-Betriebe. Gleichzeitig freut er sich bereits darauf, ohne Bewertungsbogen durch das schön gestaltete BUGA-Gelände zu schlendern und Gärten und Blumen einfach nur zu genießen.

„Als Juror eine BUGA zu begleiten, empfinde ich als Auszeichnung. Bei der Preisverleihung werde ich mich ins Jahr 2011 zurückversetzt fühlen, als wir Medaillen gewonnen haben.“

Andreas und Philipp Thielen

Der Gärtnermeister Andreas Thielen ist Inhaber der Josef Thielen KG im rheinland-pfälzischen Sankt Sebastian. Zu den 13 Mitarbeiter*innen gehört auch Sohn Philipp.

Foto: Josef Thielen KG

Andreas Thielen, 2. Vorsitzender

Andreas Thielen blickt bereits auf reichlich Erfahrungen mit Bundes- und Landesgartenschauen zurück – und das aus verschiedenen Perspektiven. 2011 hat sein Team mit der Bepflanzung der Schlosskrone an den Wettbewerben der BUGA in Koblenz teilgenommen. Mit Erfolg: Denn der Beitrag erhielt gleich drei Medaillen, zweimal Gold, einmal Bronze. Zudem erteilte die BUGA-Gesellschaft Koblenz weitere Aufträge, darunter die Pflege der fast 700 Kübelpflanzen auf dem Festungsplateau. Bis heute ziehen Thielens BUGA-Arbeiten Folgeaufträge im Privatgartensegment nach sich. Auch hinter den grünen Kulissen ist seine Expertise gefragt: Als Preisrichter vergab er schon bei der BUGA 2019 Punkte. Er ist in diversen Aufsichtsräten, darunter die Landesgartenschauen Rheinland-Pfalz (Vorsitz) und die BUGA 2029 Mittelrheintal.

„Für GaLaBau-Betriebe bietet der Wettbewerb die Chance, sich zu zeigen. Wenn es dann noch einen Preis gibt, ist das wie ein Ritterschlag in der Branche.“

Für die BUGA in Koblenz realisierte die Josef Thielen KG 2011 das „Blaues Band“ am Deutschen Eck.

Foto: Holger Weinandt (Creative-Commons-Lizenz: cc-by-sa-3.0-de)

Reimund Klute

Fotorechte: Agentur i-dexe

„Die BUGA schafft auch Bleibendes und liefert Impulse für städtische Entwicklungen. Sie zieht Investitionen nach sich, etwa in Wohnungsbau oder Verkehrsinfrastruktur. Und sie zeigt den Menschen, dass man viel mehr machen kann, als Schottergärten anzulegen.“

Reimund Klute ist selbst in einem Gärtnereibetrieb groß geworden

Die Klute Garten- und Landschaftsbau GmbH & Co. KG mit Sitz im Hochsauerland ist auf anspruchsvolle Hausgärten spezialisiert und beschäftigt 70 Mitarbeiter*innen. Der studierte Garten- und Landschaftsbauingenieur hat die Geschäftsleitung bereits an die nächste Generation abgegeben. Auch Klute ist überzeugter Ehrenamtler: Zwölf Jahre war er im Vorstand des Landesverbandes NRW. Aktuell ist er im Vorstand des Verbandes Humus und Erdenwirtschaft und in der Bewertungskommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“. Was schätzt Klute an der Arbeit als Fachjuror? Durch die regelmäßige Begutachtung aller Arbeitsstadien erhöht sich die Qualität stetig, sagt er. „Die beteiligten Betriebe beflügeln sich gegenseitig“, hat Klute erlebt. Zugleich sei die BUGA das Schaufenster der Branche. 2023 biete sie Riesenvorteile für die Stadt Mannheim, denn das alte Militärgelände werde zu einem tollen Park umgestaltet, der alle Facetten des Natur- und Klimaschutzes vereine.

„Referenzen sind manchmal das i-Tüpfelchen für Entscheiderinnen und Entscheider. Gerade in Zeiten von Social Media lassen sich die Ergebnisse der Wettbewerbe gut nach außen transportieren. Sie zeigen, was wir Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner können.“

Olpe Gartenbau, Thomas Kramer

Preisrichter Thomas Kramer war auch schon bei der BUGA in Heilbronn im Einsatz und begrüßt es, dass Fachleute aus der Praxis mit langjähriger Berufserfahrung die Bewertungen vornehmen.

Foto: Kramer Garten- und Landschaftsbau

Thomas Kramer, Geschäftsführer und Mitgesellschafter der Kramer Garten GmbH & Co. KG

Aktuell beschäftigt der Betrieb in Olpe 40 Mitarbeiter*innen und ist überwiegend im privaten, halböffentlichen und gewerblichen Bereich tätig. Nach mehrjähriger Praxistätigkeit hat sich Kramer im Anschluss an die Ausbildung zum Landschaftsgärtner und Gartenbautechniker zum praktischen Betriebswirt weitergebildet. Heute ist er unter anderem Mitglied im Meister-Prüfungsausschuss der Landwirtschaftskammer NRW. Inhaltlich brennt er für die Themen Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Entwicklung. Insbesondere schätzt Kramer an seiner Jurorentätigkeit den kollegialen fachlichen Austausch. Auf die Frage, worauf er sich besonders freut, antwortet er: „Wenn der Bundespräsident bei bestem Wetter eine tolle BUGA 2023 in Mannheim eröffnet und nicht sieht, wie der letzte Rollrasen irgendwo noch schnell verlegt wird. Aber ich bin sicher, er würde es mit Humor kommentieren.“

Frank Homann

August Forster hat seine Leidenschaft für Pflanzen schon als Kind im Gartenbau-Betrieb der Eltern entdeckt.

Fotorechte: Forster

„Die BUGA ist eine hochwertige, komplexe landschaftsgärtnerische Leistungsschau. Damit verbunden ist Wertschätzung für die beteiligten Unternehmen und deren Teams.“

August Forster findet den Fachaustausch im Preisrichterteam bereichernd

Der Landschaftsgärtner-Meister übernahm 1980 die Forster Garten- und Landschaftsbau GmbH. Heute beschäftigt der Familienbetrieb 100 Mitarbeiter*innen und wird bereits in dritter Generation geführt. Seit über 40 Jahren ist Forster der grünen Branche auch durch seinen besonderen ehrenamtlichen Einsatz eng verbunden – ob als Präsidiumsmitglied im VGL NRW oder als BGL-Präsident von 2011 bis 2017. Als Juror schätzt er vor allem, dass er durch diese Tätigkeit Trends moderner Landschaftsarchitektur und innovative Projekte am Puls der Zeit erleben darf. Für sehr wichtig hält er die Beurteilung der verwendeten Materialien und Pflanzen sowie der handwerklichen Qualität.

„Die BUGA-Wettbewerbe bringen den beteiligten GaLaBau-Betrieben viel Anerkennung für ihre überdurchschnittlichen Leistungen. Die hohe Qualität der Ausführung wird auch vom Publikum wahrgenommen.“

GaLaBauForum egapark Erfurt

Karsten Hain ist seit 20 Jahren ehrenamtlich im Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen aktiv – seit 2021 ist er dessen Präsident.

Foto: FGL Hessen-Thüringen

Karsten Hain fühlt sich durch seine Preisrichtertätigkeit immer wieder inspiriert

Seit vier Generationen ist Hain Gartenbau erfolgreich im Gartenbau unterwegs, derzeit mit rund 40 Mitarbeiter*innen im gesamten Rhein-Main-Gebiet. Als Garten- und Landschaftsbau-Meister ist Karsten Hain seit 38 Jahren selbstständig und seit 25 Jahren im Prüfungsausschuss der Fachrichtung Garten-Landschaftsbau. Besonders wichtig ist ihm eine qualitativ hochwertige Ausbildung, auch im eigenen Betrieb. „Eine Mitgliedschaft im Fachverband ermöglicht jedem Betrieb stets auf dem Laufenden zu bleiben und zugleich die Qualität des Garten- und Landschaftsbaus zu stärken“, so Karsten Hain. Auch bei seiner Tätigkeit als Fachjuror bei verschiedenen Gartenschauen schätzt er diese Aspekte, etwa der IGA Berlin oder den BUGAs in Havelland, Heilbronn und jetzt in Mannheim. Auch als Preisrichter beim Bundesentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“ (2016) hat er Punkte vergeben.

BUGA Preisrichter

Autorin: Conny Frühauf

Carsten Peters2023-04-13T10:11:18+02:00
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