BUGA Mannheim: Die Jury des Bau- und Pflegewettbewerbs
Die Bundesgartenschau in Mannheim bietet GaLaBau-Betrieben mit vielen Wettbewerben Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Für den Bau- und Pflegewettbewerb sind sechs ehrenamtliche Preisrichter aktiv – und das schon seit vielen Jahren. Höchste Zeit, sie alle mal im GaLaBau-Blog vorzustellen!
Die BUGA zeigt zukunftsweisende Trends im Garten- und Landschaftsbau. Zudem verbindet sie viele Ausstellungen und Beiträge auch mit Preisverleihungen. Dann bewerten Fachjurys die gärtnerischen Wettbewerbe. So startet der Bauwettbewerb der Garten- und Landschaftsbaufirmen bereits in der Vorbereitungszeit der Gartenschau und endet mit deren Eröffnung. Währenddessen kommt die Bewertungskommission mehrfach zusammen, um die Qualität der ausgeführten Arbeiten zu evaluieren. Bei der Eröffnungsfeier werden die ermittelten Preisträgerbetriebe ausgezeichnet. Während der Ausstellung vergibt dieselbe Fachjury auch im Wettbewerb zur Pflege der intensiven Bepflanzungen Punkte. Im Preisgericht sind Expertise, Erfahrung und Leidenschaft fürs grüne Fach gefragt – denn alle sechs benannten Juroren engagieren sich ehrenamtlich.
Thomas Westenfelder, 1. Vorsitzender
Der Landschaftsgärtner und Gartenbautechniker führte bis 2022 seinen eigenen GaLaBau-Betrieb mit bis zu 25 Mitarbeiter*innen in Eggenstein-Leopoldshafen. Von den Eltern hatte er nicht nur den Betrieb übernommen, sondern auch die Leidenschaft für Pflanzen. Heute blickt er auch auf über 30 Jahre Ehrenamt im VGL Baden-Württemberg zurück. Er war dessen stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Mitglied bei bwgrün.de und im Aufsichtsrat von Landesgartenschauen in Baden-Württemberg. Mittlerweile fungiert er noch als Landesvertreter im BGL-Ausschuss Gartenschauen. Als Juror ist Westenfelder davon fasziniert, die Gartenschauen vom Baustart bis zum Ende zu erleben, mit all der Gestaltungsvielfalt der teilnehmenden GaLaBau-Betriebe. Gleichzeitig freut er sich bereits darauf, ohne Bewertungsbogen durch das schön gestaltete BUGA-Gelände zu schlendern und Gärten und Blumen einfach nur zu genießen.
Andreas Thielen, 2. Vorsitzender
Andreas Thielen blickt bereits auf reichlich Erfahrungen mit Bundes- und Landesgartenschauen zurück – und das aus verschiedenen Perspektiven. 2011 hat sein Team mit der Bepflanzung der Schlosskrone an den Wettbewerben der BUGA in Koblenz teilgenommen. Mit Erfolg: Denn der Beitrag erhielt gleich drei Medaillen, zweimal Gold, einmal Bronze. Zudem erteilte die BUGA-Gesellschaft Koblenz weitere Aufträge, darunter die Pflege der fast 700 Kübelpflanzen auf dem Festungsplateau. Bis heute ziehen Thielens BUGA-Arbeiten Folgeaufträge im Privatgartensegment nach sich. Auch hinter den grünen Kulissen ist seine Expertise gefragt: Als Preisrichter vergab er schon bei der BUGA 2019 Punkte. Er ist in diversen Aufsichtsräten, darunter die Landesgartenschauen Rheinland-Pfalz (Vorsitz) und die BUGA 2029 Mittelrheintal.
„Für GaLaBau-Betriebe bietet der Wettbewerb die Chance, sich zu zeigen. Wenn es dann noch einen Preis gibt, ist das wie ein Ritterschlag in der Branche.“
Reimund Klute ist selbst in einem Gärtnereibetrieb groß geworden
Die Klute Garten- und Landschaftsbau GmbH & Co. KG mit Sitz im Hochsauerland ist auf anspruchsvolle Hausgärten spezialisiert und beschäftigt 70 Mitarbeiter*innen. Der studierte Garten- und Landschaftsbauingenieur hat die Geschäftsleitung bereits an die nächste Generation abgegeben. Auch Klute ist überzeugter Ehrenamtler: Zwölf Jahre war er im Vorstand des Landesverbandes NRW. Aktuell ist er im Vorstand des Verbandes Humus und Erdenwirtschaft und in der Bewertungskommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“. Was schätzt Klute an der Arbeit als Fachjuror? Durch die regelmäßige Begutachtung aller Arbeitsstadien erhöht sich die Qualität stetig, sagt er. „Die beteiligten Betriebe beflügeln sich gegenseitig“, hat Klute erlebt. Zugleich sei die BUGA das Schaufenster der Branche. 2023 biete sie Riesenvorteile für die Stadt Mannheim, denn das alte Militärgelände werde zu einem tollen Park umgestaltet, der alle Facetten des Natur- und Klimaschutzes vereine.
Thomas Kramer, Geschäftsführer und Mitgesellschafter der Kramer Garten GmbH & Co. KG
Aktuell beschäftigt der Betrieb in Olpe 40 Mitarbeiter*innen und ist überwiegend im privaten, halböffentlichen und gewerblichen Bereich tätig. Nach mehrjähriger Praxistätigkeit hat sich Kramer im Anschluss an die Ausbildung zum Landschaftsgärtner und Gartenbautechniker zum praktischen Betriebswirt weitergebildet. Heute ist er unter anderem Mitglied im Meister-Prüfungsausschuss der Landwirtschaftskammer NRW. Inhaltlich brennt er für die Themen Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Entwicklung. Insbesondere schätzt Kramer an seiner Jurorentätigkeit den kollegialen fachlichen Austausch. Auf die Frage, worauf er sich besonders freut, antwortet er: „Wenn der Bundespräsident bei bestem Wetter eine tolle BUGA 2023 in Mannheim eröffnet und nicht sieht, wie der letzte Rollrasen irgendwo noch schnell verlegt wird. Aber ich bin sicher, er würde es mit Humor kommentieren.“
August Forster findet den Fachaustausch im Preisrichterteam bereichernd
Der Landschaftsgärtner-Meister übernahm 1980 die Forster Garten- und Landschaftsbau GmbH. Heute beschäftigt der Familienbetrieb 100 Mitarbeiter*innen und wird bereits in dritter Generation geführt. Seit über 40 Jahren ist Forster der grünen Branche auch durch seinen besonderen ehrenamtlichen Einsatz eng verbunden – ob als Präsidiumsmitglied im VGL NRW oder als BGL-Präsident von 2011 bis 2017. Als Juror schätzt er vor allem, dass er durch diese Tätigkeit Trends moderner Landschaftsarchitektur und innovative Projekte am Puls der Zeit erleben darf. Für sehr wichtig hält er die Beurteilung der verwendeten Materialien und Pflanzen sowie der handwerklichen Qualität.
Karsten Hain fühlt sich durch seine Preisrichtertätigkeit immer wieder inspiriert
Seit vier Generationen ist Hain Gartenbau erfolgreich im Gartenbau unterwegs, derzeit mit rund 40 Mitarbeiter*innen im gesamten Rhein-Main-Gebiet. Als Garten- und Landschaftsbau-Meister ist Karsten Hain seit 38 Jahren selbstständig und seit 25 Jahren im Prüfungsausschuss der Fachrichtung Garten-Landschaftsbau. Besonders wichtig ist ihm eine qualitativ hochwertige Ausbildung, auch im eigenen Betrieb. „Eine Mitgliedschaft im Fachverband ermöglicht jedem Betrieb stets auf dem Laufenden zu bleiben und zugleich die Qualität des Garten- und Landschaftsbaus zu stärken“, so Karsten Hain. Auch bei seiner Tätigkeit als Fachjuror bei verschiedenen Gartenschauen schätzt er diese Aspekte, etwa der IGA Berlin oder den BUGAs in Havelland, Heilbronn und jetzt in Mannheim. Auch als Preisrichter beim Bundesentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“ (2016) hat er Punkte vergeben.
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Autorin: Conny Frühauf